GV BLVbB vom 10.03.2023 – Neues Reglement für die Landfrauenhilfe

Ein farbenfroher Jahresrückblick und das neue Reglement der Landfrauenhilfe standen im Zentrum der 93. Generalversammlung des Bäuerinnen- und Landfrauenvereins beider Basel, die erstmals an einem Freitagabend stattfand. Evelyne Gasser, die seit einem Jahr an der Spitze des Vereins steht, führte souverän und locker durch den spannenden Abend.

«Es gibt tolle Frauen – man nennt sie Landfrauen», stellte Evelyne Gasser schon zu Beginn der Versammlung unmissverständlich klar. Sie habe während ihres ersten Präsidialjahrs unzählige spannende Frauen kennenlernen dürfen und viele schöne Anlässe erlebt. Besonders hervor hob sie das ESAF im August mit der Teilnahme von 70 Landfrauen und Landkindern am Festumzug sowie die Einsätze im Landwirtschaftszelt. Fast schon entschuldigend stellte Evelyne Gasser fest, dass sie gemeinsam mit dem Vorstand schon Einiges auf den Kopf gestellt habe in ihrem ersten Präsidialjahr: «Ich hoffe, wir haben Euch damit nicht überfordert». Mit der neuen Imagekampagne komme optisch zwar Vieles etwas anders daher – Die Werte und Inhalte des Vereins seien aber die gleichen geblieben. Ein farbenfroher, mit Musik untermalter Jahresrückblick mit Bildern und Videos rundete die Worte von Evelyne Gasser ab.

Kassierin Carole Schweizer gab einen Überblick über die Zahlen des Vereins. Es ist wie in allen Vereinen schwierig, die Finanzen im Lot zu halten. Darum schliesst die Rechnung 2022 bei einem Ertrag von 96`365.07 Franken und einem Gesamtaufwand von 98`690.09 Franken, was ein Aufwandüberschuss von 2`325.02 Franken ist. Die Landfrauenhilfe kann 2022 bei einem Ertrag von 59`542.05 Franken und einem Aufwand von 53`409.10 Franken zwar einen Ertragsüberschuss von 6`132.95 ausweisen. Diese Zahlen täuschen allerdings etwas, da im vergangenen Jahr mehr Einsatzstunden für Nichtmitglieder zum höheren Tarif geleistet wurden und die Rechnung 2022 noch Nachtragsrechnungen vom 2021 beinhaltet. Nach wie vor stellt die langfristige und solide Finanzierung, sowie die Kalkulierbarkeit der Wertschöpfung je Einsatzstunde der Landfrauenhilfe eine Herausforderung dar. Zumal der Verein die Arbeitnehmerinnen besser entlöhnen und den vergünstigten Tarif für Vereinsmitglieder von 19.- Franken pro Stunde auch weiterhin beibehalten, als auch die Einsätze zukünftig vorausschauender, sicherer und fairer planen möchte. Darum wurde ein neues Reglement inkl. Tarifordnung mit Inkrafttreten per 01.04.2023 erstellt, das von der Einsatzleiterin Landfrauenhilfe, Beatrice Buess, erläutert wurde. Nach wie vor sollen Vereinsmitglieder, wie bereits erwähnt, in Notlagen mit ärztlicher Verordnung bis zur 99 Einsatzstunde vom günstigen Tarif von 19.- Franken profitieren können. Für hauswirtschaftliche Leistungen, die nicht ärztlich verordnet sind, wird künftig ein höherer Tarif von 42 Franken für Vereinsmitglieder und 45 Franken für Nichtmitglieder verrechnet.

Ein Zopfbrett für ihren erfolgreichen Abschluss als Bäuerin mit Fachausweis erhielten dieses Jahr Nadia Graber, Liestal; Julia Hindermann, Ormalingen und Priscilla Hirsbrunner, Reigoldswil. Herzliche Gratulation! Gratulieren durfte Beatrice Buess im Namen des Vorstandes der Kreisleiterin Kreis Arlesheim-Liestal, Rahel Sprunger, Bubendorf. Sie hat die höhere Fachprüfung (ehemals Meisterbäuerin) in Angriff genommen und erfolgreich abgeschlossen. Dafür erhielt sie vom Vorstand eine gravierte Glasschale.

Das vielseitige Tätigkeitsprogramm des BLVbB ist jederzeit aktuell auf unserer Homepage https://landfrauen-blbs.ch/agenda/ aufrufbar, dort sind auch die jeweiligen Kursausschreibungen hinterlegt. Weiter informierte Flavia Ursprung vom SBLV über die vielseitigen Aufgaben unseres Schweizerischen Berufsverbandes. Sie zeigte auf, dass die 10 Franken, die vom kantonalen Mitgliederbeitrag pro Vereinsmitglied an den Schweizerischen Verband weitergehen, gut investiert sind.

Stefanie Spycher-Gass

22.03.2023

GV BLVbB vom 10.03.2023 – Bericht Schweizer Bauer vom 18.03.2023

«Stubete» im Museum Oris in Hölstein 8. Februar 2023 – Kreis Reigoldswil-Waldenburg

„Zeit, die man mit Freunden oder Gleichgesinnten verbringt, ist jede Sekunde wert.“

27 Bäuerinnen und Landfrauen nahmen an der Stubete vom 8. Februar teil und erfuhren viel Wissenswertes über die Oris. So verbrachten sie einen gemütlichen und interessanten Nachmittag unter Gleichgesinnten und jede Sekunde war es wert.

Oris wird von Paul Cattin und Georges Christian in Hölstein am 1. Juni 1904 gegründet. 1911 ist Oris mit 300 Beschäftigten zum grössten Arbeitgeber Hölstein geworden. Um attraktiver für weitere Mitarbeiter zu werden, baut die Firma Häuser in naher Umgebung der Oris. 1929 betreibt Oris Fabriken in Hölstein (1904), Holderbank (1906), Como (1908), Courgenay (1916), Herbetswil (1925) und Ziefen (1925).

Nach dem Ableben von Georges Christian wird dessen Schwiegersohn Oscar Herzog Generaldirektor. Er wird dieses Amt 43 Jahre innehaben.

1938 präsentiert Oris die erste Uhr für Piloten, 1949 stellt Oris den 8-Tage Wecker her, 1952 lanciert Oris die erste automatische Uhr, 1965 kommt die erste Taucheruhr auf den Markt.

1969 gehört Oris zu den 10 grössten Uhrenfirmen der Welt mit 800 Mitarbeitenden und einer Produktion von 1,2 Millionen Armbanduhren und Weckern.

Die neuste Uhren-Kollektion besteht aus 1000 Stück, anlässlich der Modernisierung der Waldenburgerbahn stellt Oris eine Uhr für Bahn- und Oris-Liebhaber her. Denn ohne Waldenburgerbahn gäbe es vielleicht die Oris gar nicht.

Oris arbeitet mit einer Reihe richtungsweisender Naturschutzorganisation zusammen, um unseren Planeten zu reinigen, wiederherzustellen und zu schützen. So laden sie Menschen auf der ganzen Welt ein, an den «Oris Change fort the Better Days» teilzunehmen und dabei mitzuhelfen, unseren Planeten aufzuräumen. In diesem Jahr wird in Puerto Rico und zwei Mal in Portugal aufgeräumt. (25.02./16.04./17.09.2023) Weitere Infos sind auf der Homepage der Oris zu finden.

Oris hilft nicht nur bei den Clean up Days mit, sondern verarbeitet zahlreiches FSC-zertifiziertes oder recyceltes Material zu Uhrenverpackungen und Armbändern, ja sogar zu Zifferblättern, welche aus PET-Kunststoff hergestellt werden. Die Lederarmbänder werden aus Hirschleder, welche von den zwei letzten verbleibenden Gerbereien der Schweiz, die zu 100% pflanzlich gerben, hergestellt. Ach, es gäbe noch so viel zu erzählen…

Auf jeden Fall geht ein grosses Dankeschön an Helena und Aaron: Diese zwei jungen Oris-Mitarbeiter haben uns gekonnt durch den Nachmittag geführt, welchen wir in der (zu) kleinen Kaffeeecke bei Kaffee/ Mineral und Kuchen ausklingen liessen. 

Carmen Schneider- Felber, Kreis Reigoldswil-Waldenburg

13.02.2023

Kolumne Bauernzeitung vom 10.02.2023